Es ist soweit. Die ersten Verträge sind nun unterschrieben. Mit den Daten hatte ich jetzt auch die Möglichkeit mich beim Skatteverket anzumelden. Die Personnummer bekomme ich natürlich nicht gleich, aber ich konnte schon alle nötigen Formulare dafür ausfüllen. Was für eine Erleichterung!
Jetzt habe ich erstmal ein bisschen Ruhe. Es ist vorab alles organisiert und geplant. Mehr kann ich jetzt nicht tun. Außer natürlich online schon mal nach passenden Möbeln schauen 😉
Ich realisiere es immer noch nicht ganz, dass bald alles anders sein wird!
Wenn Google schon ”Zuhause Schweden” anzeigt… Was für ein Gefühl!
Mittlerweile habe ich auch ganz viele Leute kennen gelernt, die in Schweden wohnen und ebenfalls ausgewandert sind. Ich hatte so viele tolle und lehrreiche Unterhaltungen, wahnsinnig viele Erkenntnisse und vorallem waren und sind diese Menschen großartige Unterstützer! Ich freue mich sehr auf die Zukunft. Zuhause Schweden. Ja, das ist es!
Ich beschäftige mich jeden Tag mit diesem Thema. Ganz bewusst nehme ich jeden Tag wahr. Das ist auch gut so. Ich weiß, dass ich am 10. Juli meinen letzten Arbeitstag haben werde. Ich weiß, dass ich am 31. Juli umziehen werde. Alles ist mir bewusst und alles ist ja sozusagen eine Deadline für mich. Da ich generell sehr strukturiert bin und viele Probleme schon im Voraus kenne, habe ich meist mehrere Lösungsmöglichkeiten schon parat. Ich weiß, dass es kein Kinderspiel wird und gerade die ersten Wochen werden hart, aber ich mache das Beste daraus!
Nachdem nun alles fix ist, beginne ich jetzt schon etwas früher mit dem Packen. Wer weiß schon, wie sich die nächsten Wochen gestalten?! Solange es immer noch eine Ausgangsbeschränkung gibt und ich sowieso nicht weiß, was ich mit meinem Tag, bzw. Wochenende anfangen soll, kann ich die freie Zeit nutzen und aussortieren… Viele Dinge lasse ich sowieso in München zurück. Ich nehme auch nur mein Bett, meinen Couchtisch und meine Esszimmerstühle mit. Alles andere bleibt hier und ich richte mich gemütlich in Schweden ein. Eine neue große Couch (natürlich mit Schlaffunktion für die Gäste…!), Teppiche, Schreibtisch, Balkonmöbel. Alles neu 🙂
Es fällt mir gar nicht schwer, mich von meinen Sachen zu trennen. Es gibt nur wenige Stücke an denen ich hänge und die pack ich ein. Zum Beispiel meine ”Glücks-Perlenmaus”, die hab ich von meiner liebsten Pamela bekommen. Pamela war meine Kollegin und ist nun zu einer meiner besten Freundinnen geworden. Wir haben gemeinsam schon so einige Höhen und Tiefen erlebt… Ich werde sie sehr vermissen. Wirklich. Kennt ihr diese Menschen, die dich 100%ig unterstützen, auch wenn sie vielleicht eine andere Sicht auf die Dinge haben? Pamela ist so ein Mensch. Als ich ihr von meinen Schwedenplänen erzählt habe, hat sie von Anfang an gesagt, dass ich das machen soll, wenn es mir am Herzen liegt, auch wenn sie es nicht so toll findet. Das ist etwas, was man nir in einer wahren Freundschaft findet. Jemanden, der es scheiße findet, dass du gehst, aber der weiß, dass es im Moment zumindest der richtige Weg ist. Es ist die wahre Kunst der Freundschaft, jemanden gehen zu lassen – auch wenn man es selbst nicht will – weil man weiß, dass der andere es braucht. Leute, wenn ihr solche Freunde im Leben habt, dann schätzt euch glücklich! Das findet man selten. Und eins weiß ich ganz sicher: für meine Pamela würd ich alles machen. Sie ist einfach ein unfassbar toller Mensch!
Puh, jetzt bin ich aber abgeschweift. Naja manchmal muss man das auch mal machen und es ist auch ein Teil meiner ”Abschiedstournee” wie ich es nenne. Das wichtigste einpacken, sowohl in Kisten, als auch im Herzen und alles andere zurück lassen.
Wow! Wahnsinn! Ich habe eine Wohnung bekommen und das scheinbar unmögliche möglich gemacht! Ein absoluter Glückstreffer eine Wohnung bekommen zu haben!! Normalerweise ist das so gut wie unmöglich weil man eine schwedische Personennummer braucht. Ich wurde auch so gut wie von jedem Makler abgelehnt. Die einzige Chance blieb nur durch eine Privatperson. Aber nur mal zum Vergleich… Wohnungen von Maklern: 23, Wohnungen von Privatpersonen: 3…… Ich bin so unfassbar glücklich. Mein Weg war bisher total positiv (mit ein paar Tiefen), aber im großen und ganzen liefs wirklich gut! Die Kritiker verstummen alle, bzw. ist es mir auch egal was sie sagen, schließlich ist es mein Weg…
Jetzt muss ich noch den endgültigen Umzug organisieren. Das ist noch etwas aufwendig, aber das wird schon… Jetzt genieße ich erst einmal, was ich schon erreicht hab!
Eine Wohnungssuche in Schweden ist mit Deutschland nicht zu vergleichen. Es ist viel schwieriger und komplizierter, insbesondere wenn man alleine UND ohne etwas zu kaufen auswandern möchte. Mietwohnungen gehören meistens zu Genossenschaften (Bostadsrätt) und sind nur mit einer Personennummer gemietet werden. Es gibt eine Webseite von und für Privatpersonen, die ihre eigenen Wohnungen vermieten können. Auch gibt es vereinzelte Makler, die ohne Personennummer vermieten, aber das heißt auch: viele Mails schreiben, viel telefonieren und dazu sollte man das schwedische schon beherrschen. Besonders weil die Schweden in unterschiedlichen Dialekten sprechen und das für Einwanderer ziemlich schwer sein kann (den Dialekt aus Skåne verstehe ich null…..). Also bisher ist die Wohnungssuche mit Abstand die schwerste Sache. Die schafft mir auch die ein oder andere schlaflose Nacht. Ich hoffe es klärt sich bald, aber das sieht eher nicht danach aus.
Was auch zu beachten ist: man sollte sich vom deutschen Wohnstandard verabschieden. Parkett- oder Laminatboden, ein gefließtes Bad und moderne Teppiche sind eher selten…! Auch Duschkabinen habe ich bisher selten gesehen. Rohre und Leitungen sind nicht in der Wand versteckt, sondern laufen außen. Die Wohnungstür, sowie Fenster öffnen meist nach außen und nicht so wie bei uns nach innen. Also alles etwas anders 😉
Eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen ist wesentlich einfacher. Das sollte man wirklich auch ins Auge fassen, wenn man 100%ig sicher ist, dauerhaft in diesem einen Ort zu bleiben (oder zumindest einige Jahre). Und natürlich sollten auch die finanziellen Mittel zur Verfügung stellen. Die Immobilien in nördlicheren Gegenden sind erschwinglicher als im Süden… Ich bin auch immer noch hin- und hergerissen, ob ich nicht doch mehr investieren soll, allerdings weiß ich eben nicht ob ich dauerhaft genau dort bleiben möchte. Ich warte jetzt erstmal ab, welches Ergebnis bei den Bewerbungen rauskommt. Falls es nicht klappt, muss ich mir etwas anderes überlegen…
Heute läuft irgendwie alles schief. Die Laune ist im Keller, in der tiefsten und dunkelsten Ecke. Dass das Auswandern kein Kinderspiel ist, war mir von Anfang an klar, aber dass es so ein Theater wird, davon bin ich natürlich nicht ausgegangen. Zur Erklärung: in Schweden benötigt man so gut wie für alles eine Personnummer (in Deutschland wäre es die Sozialversicherungsnummer). Für ein Bankkonto, zum beantragen eines Handyvertrags, für die Wohnung und noch viel mehr…! Es gibt aber auch Ausnahmen. Die Wohnung zum Beispiel kann man vorerst ohne Personnummer beziehen, wenn man nachweisen kann, dass man Geld verdient.
Alles schön und gut, jetzt wirds aber kompliziert. Da ich bei der Kommune angestellt werde, brauche ich für meinen Vertrag eine Personnummer, meine kann ich aber erst beantragen, wenn ich einen Arbeitsvertrag vorweisen kann…. Seht ihr den Fehler?!
Die Alternative: man kann auch eine Personnummer beantragen, wenn man eine schwedische Adresse hat und ca. 15.000€ Barvermögen (als ledige Person) bei Familien dementsprechend mehr. Ich setze mich jetzt nochmal mit der Kommune in Verbindung, ob diese mir eventuell einen ”Vorvertrag” ausstellen können, sodass ich gleich nach dem Einzug eine Personnummer beantragen kann.
Jetzt erstmal tiiiiief durchatmen. Das wird schon. Immer nur ans Beste denken….! Alles wird gut!
Von der Ferne eine Wohnung zu suchen ist ganz schön kompliziert. Ich bin auf vielen Immobilienportalen angemeldet und suche auch mit Maklern (ja, die sind in Schweden nicht so teuer….) nach passenden Immobilien. Trotzdem ist es nicht unbedingt das beste Vorgehen für mich. Ich würde mir einfach gerne die Wohnungen vor Ort ansehen. Die Atmosphäre spüren, die Nachbarschaft kennen lernen.
Jetzt sitze ich eben hier vor dem PC und studiere Annonce für Annonce. Ich überlege mir auch gerade übergangsweise einfach nur eine möbilierte Wohnung zu nehmen und mir dann vor Ort eine passende Wohnung zu suchen. Ich warte aber nun noch ein bisschen ab. Es gibt unglaublich viele Wohnungen, ich bin optimistisch etwas zu bekommen. Ich hoffe ja auch sehr, dass ich im Juni dorthin fliegen kann, sodass ich dann einen Mietvertrag und nachfolgend meinen Arbeitsvertrag unterschreiben kann. Den Arbeitsvertrag kann ich nämlich nur unterschreiben, wenn ich eine Personennummer habe, also die schwedische Sozialversicherungsnummer. Allerdings bekommt man die Personennummer nur, wenn man einen Wohnsitz hat. Also alles sehr kompliziert. Im Juni muss einfach alles klappen! Schließlich ziehe ich Ende Juli schon um und da sollte dann alles fix sein 😉
Jetzt werde ich mir noch ein paar Wohnungen online ansehen… 😉 Ich wünsche euch allen schöne Ostern und ein paar schöne Tage – dieses Mal ohne Familie. Des einen Leid, des anderen Freud…. Bleibts gesund und bis bald!
Wahnsinn! Ich hab den Job bekommen! Das ging so schnell! Schon während des Gesprächs hatte ich ein gutes Gefühl, allerdings war ich unsicher wegen meinem schwedisch, aber das lief offensichtlich gut. Ich hab gutes Feedback bekommen 🙂
Bereits zehn Minuten nach dem Gespräch hatte ich schon die Zusage! Ich bin immer noch etwas geplättet…. Jetzt muss ich mich um eine Wohnung kümmern. Aber ich denke das klappt dann auch gut! Übrigens hatte ich zwei Gespräche – und zwei Zusagen 😉
In Deutschland habe ich mich nun um alles gekümmert, Rentenversicherung, Krankenversicherung, normale Versicherungen, Mitgliedschaften gekündigt, Stadtwerke, GEZ…. Das war ganz schön viel. Jetzt kann ich mich dann noch bei der Stadt abmelden und dann ist wirklich alles fix!
In Schweden selbst muss ich mich dann anmelden. Vor Ort macht man das im Skatteverket (Finanzamt), das bei der ersten Anmeldung auch gleichzeitig das Einwohnermeldeamt und die Krankenkasse vertritt. Also eine Anmeldung für drei unterschiedliche Stellen…! Dann muss ich mir noch ein Auto kaufen, das könnte ich zur Not aber auch finanzieren. Da bräuchte ich dementsprechend auch eine Versicherung…. Am Wochenende nehme ich mir noch die Zeit um einen ausführlichen Plan zu schreiben. Ich bin unfassbar glücklich! Auf ins Abenteuer!
Ich bereite mich nun, nachdem ich nicht nach Schweden fliegen kann, Zuhause auf meine Skypegespräche vor. Ich bin jetzt schon super nervös! Aber mir ist das einfach auch sehr wichtig. Ich hoffe, dass ich gut überzeugen kann. Ich will diesen Job unbedingt!
Wenn ich den dann bekomme läuft ein neues Programm an: die Wohnungssuche…! Ich brauche dann bereits ab August eine Wohnung, weil ich dann direkt umziehen würde… Das macht mir schon ein bisschen Angst, aber das ist meine einzige und letzte Chance etwas zu verändern. Jetzt bin ich noch jung und frei und kann das durchziehen….
So, aber jetzt werde ich erstmal schwedisch lernen, damit ich gut vorbereitet bin. 🙂
Dieser Virus macht mir das Leben so schwer. Nachdem letzte Woche die Ausgangsbeschränkung ausgerufen wurde, musste ich meinen Urlaub, inklusive Vorstellungsgespräche absagen. Das ärgert mich total! Ich führe die Vorstellungsgespräche nun online via Skype und hoffe natürlich zu überzeugen! Ich habe den nächsten Urlaub im Juni geplant und auch schon gebucht und es wäre natürlich mega, wenn ich da meinen Vertrag unterschreiben könnte. Aber alles mit der Zeit. Jetzt muss ich hier noch ein paar Dinge klären. Ich bin seit einer Woche krank und hatte Kontakt zu nem COVID-19 Patienten. Jetzt muss ich erstmal vom Gesundheitsamt untersucht werden, aber da warte ich nun auch schon vier Tage. Bis da jemand kommt bin ich schon wieder gesund….. Ich hab aber jetzt genug Zeit, um wieder mehr schwedisch zu lernen. Irgendeinen Vorteil muss es ja haben!